Wir haben den AEG Bohrhammer BH 22 E getestet
Mit einer Schlagbohrmaschine in Beton bohren zu wollen, ist buchstäblich ein Kampf von David gegen Goliath. Goliath ist am Zuge und kann ihn dementsprechend nur gewinnen. Vor allem, wenn es um große Löcher geht, ist ein Scheitern beim Bohren vorprogrammiert. Der verwendete Bohrhammer vibriert und wimmert, wie unter starken Schmerzen.
Man hat den Eindruck, der kräftige Druck, der aus den Muskeln kommt, vermag mehr, wie die kraftvolle Maschine. Auf der anderen Seite gibt es aber die kraftvollen Bohrhämmer, und sie erledigen „IHREN“ Job sozusagen mit leichter Hand. Aber manchmal hängt das Damokles-Schwert auch über dem individuellen Bohrhammer, denn in Metall versagen sie mitunter kläglich. Hier haben die Schlagbohrmaschinen die sprichwörtliche Nase vorn.
Gute Ergebnisse beim AEG Bohrhammer
Auf die sogenannten Hammer für das Grobe kann man sich aber in meisten Fällen voll verlassen. Dieses Ergebnis ergab der Bohrhammer Test der Besten. Auch der vorgestellte AEG Bohrhammer hämmert seinen Bohrer förmlich mit aller Kraft in die Test-Wand. Kurze Stöße, ausgeführt mit einer Portion Druckluft, treiben den Bohrer seinem Ziel unaufhörlich entgegen. Dabei ist auf den obligatorischen Hammerschlag für große Löcher in Materialien wie Beton und Granit nicht zu verzichten.
Dem Pendant des Bohrhammers, der Schlagbohrmaschine, fehlt es bei solchen Aufgaben schier an der Kraft. Bohrhämmer dagegen nehmen die Aufgabe als Herausforderung und fressen sich, wie von Zauberhand, voran.
Der Bau-Profi oder der passionierte Heimwerker muss der Maschine nur noch die Führung geben und keinesfalls verkrampft gegen die Wand drücken, dass zeigte auch der durchgeführte Bohrhammer Test mit dem AEG Bohrhammer mehr als deutlich.
Auch das geringe Gewicht der meisten Bohrhämmer ist ein Pfund, mit dem sie getrost wuchern können. Kleine Modelle, die vorrangig für den privaten Gebrauch produziert wurden, sind kaum schwerer als vergleichbare Modelle einer Schlagbohrmaschine. Die Bohrhämmer, die unserem Test zur Verfügung standen, wiesen ein Gewicht von 2,4 bis 3,3 Kilogramm auf.
Ein Leichtgewicht unter den Bohrhämmern
Unser Testmodell, der AEG Bohrhammer, bringt es auf 2,4 Kg Gewicht und liegt damit voll im Limit. Unser AEG Bohrhammer begann beim Bohren in Metall leicht zu schwächeln. So brauchte er denn auch für eine 6-Millimeter-Bohrung in 5 Millimeter tiefen Stahl eine Zeit von ca. 40 Sekunden. Nur zum Vergleich, getestete Schlagbohrmaschinen schafften dieses Klassenziel in der Hälfte der Zeit.
Aber Entwarnung, Bohrhämmer haben es an sich, in Testläufen generell etwas schlechter abzuschneiden, als Schlagbohrmaschinen. Der Grund dafür liegt praktisch auf der Hand – es ist ihre individuelle Abstimmung.
Weiterhin kann der Grund aber auch in den härteren Anforderungen, die beim Bohren in Beton vorhanden sind, gesehen werden. Ob es sich aber um Plattenbau, das Gartenhaus oder den Fertighaus-Keller handelt, der Bohrhammer ist und bleibt die Maschine für die groben Angelegenheiten und den gehobenen Anspruch.
Beton ist kein Problem
Ein AEG Bohrhammer ist prädestiniert, beste Bohrergebnisse in Beton zu erzielen, denn er ist für das Hammerbohren in harten Decken und dicken Wänden optimiert. Das bedeutet nicht, dass sie nur in Beton „können“.
Nein, selbstverständlich sind ihre Qualitäten auch in Holz, Metall und Kunststoff gefragt. Aber hier zeigen Schlagbohrmaschinen oft das bessere Ergebnis. Deshalb ist es auch ratsam, beim Kauf eines Bohrhammers gesteigerten Wert auf seine inneren Qualitäten zu legen.
Zwei Gänge in so einem kraftvollen Modell, sind deshalb ein unbedingtes Muss. So liefert der erste langsame Gang die notwendige Kraft für die Bohrungen, welche einen großen Durchmesser erfordern sowie zum Eindrehen von Schrauben. Der zweite und weitaus schnellere Gang bringt den Bohrer erst so richtig in Fahrt. Er erreicht im zweiten Gang bis zu 300-400 Umdrehungen in der Minute. Damit genau die richtige Geschwindigkeit für Bohrungen, die einen geringen Durchmesser erfordern sowie für Löcher, welche in weiches Material gebohrt werden.
Dabei ist es noch wichtig, zu betonen, dass sich die Drehzahl in beiden Gängen stufenlos anpassen lässt. So benötigte der vorgestellte Bohrhammer für ein ca. fünf Zentimeter tiefes Loch mit einem 12 mm-Durchmesser eine Zeit von fünf bis acht Sekunden. Der AEG Bohrhammer 22 E wollte beim Bohrhammer Test möglichst viele Stimmen auf sich vereinen.
Und, er hat nicht nur optische Qualitäten, auch seine inneren Werte sprechen eine deutliche Sprache. Alles ist durchdacht und sinnvoll auf den Punkt gebracht. Um es gleich vorweg zu nehmen, auch er kam ohne Wenn und Aber auf das Sieger-Treppchen und konnte mit seinen Qualitäten glänzen.
Auch das Design ist stimmig
Der nun vorgestellte Bohrhammer von AEG bietet ergonomisches Design für höchsten Anwender-Komfort. Seine durchdachte Funktionsweise weist eine Sicherheitskupplung zum Schutz der Maschine, sowie auch des Anwenders auf. Zudem bietet sich ein Rechts-/Links-Lauf sowie ein Schlag-Stopp zum Bohren und Schrauben an.
Die eingebaute Elektronik ist selbstverständlich mit Dreh- und Schlagzahl-Vorwahl ausgestattet. Der maximale Bohr-Durchmesser in Beton beträgt 22 mm. Der mit 2,4 Kg leichte Bohrhammer von AEG verfügt über eine SDS-plus Werkzeugaufnahme. Ein geschmackvoller Transportkoffer, ein Zusatz-Handgriff mit Bohrtiefen-Anschlag sowie 4 Meter Netzkabel komplettieren den Lieferumfang.
Bei einer Leistungsaufnahme von 650 Watt besitzt dieser AEG Bohrhammer eine Schlagenergie von 2,5 Joule. Mit einem Bohr-Durchmesser von 13 mm in Stahl und 30 mm in Holz nimmt er im guten Mittelfeld Platz.
Seine Leerlaufdrehzahl liegt bei 0-1290 U/min und seine Last-Schlagzahl bei 0-3700 1/min. Er hat also durchaus Qualitäten, um sich in Beton, Stahl oder auch in Holz in Szene zu setzen und weist zudem noch eine variable Bohr-Geschwindigkeit auf. Soweit die interessanten Daten zu seinem Innenleben.
Aber es gab beim Bohrhammer Test auch einmal den erhobenen Zeigefinger. Es wurde eindringlich davor gewarnt, das Hammer-Bohrwerk einzuschalten, wenn ein Zahnkranz-Futter aufgesetzt ist. Aber dieses sind Tipps von Profis für Profis. Der zum Test vorgestellte AEG Bohrhammer ist ansonsten ein solides Modell, auf das man getrost bauen kann, wenn es um erhöhte Anforderungen in puncto Bohren geht.
Last but not least, noch sein Preis. Auch der konnte mit knapp 110 € als akzeptabel eingeschätzt werden. In diesem Zusammenhang braucht dann sicherlich nicht mehr extra hervorgehoben werden, dass der Kauf eines AEG Bohrhammers als „empfehlenswert“ eingestuft wurde. Sie treffen also beim Kauf eines AEG Bohrhammers mit Sicherheit die richtige Wahl.